Anfang April wurde die Diplomarbeit „Vollautomatisches Logistikhaus“ von den Maturanten Robert Garger, Thomas Garger und Florian Hofstädter an den Auftraggeber HTL Pinkafeld übergeben. Betreut wurde diese Diplomarbeit von Prof. Dipl.-Ing. Thomas Schlaudoschitz.
Das Gesamtsystem besteht aus einer Roboterbar, einem Logistikhaus und einem mobilen Robotino-Roboter, der Becher vom Logistikhaus zur Bar bringt. Das System funktioniert vollautomatisch und protokolliert den gesamten Datenaustausch zwischen den Robotern sowie den Aufenthaltsort jedes einzelnen Bechers.
Das Logistikhaus hat 2 Etagen mit je einem mobilen Lagerroboter. Der untere Lagerroboter stellt dem Robotino den angeforderten Becher bereit, der obere Lagerroboter sorgt dafür, dass in den Räumen der unteren Etage Becher zur Verfügung stehen.
Die untere Etage enthält 6 Räume mit je einem Becher, die es in 3 Farben gibt. Ein Raum kann mit einer oder 2 Türen konfiguriert werden, die mit einer 3-Farben-LED signalisieren, welche Farbe der Becher in diesem Raum hat (auch konfigurierbar). Ein Raum enthält einen Bereitstellungsmechanismus, um bei Aufforderung des Lagerroboters einen Becher über einen Spindelantrieb auf diesen zu stellen. Wird von der Roboterbar ein Becher angefordert (über WLAN), sucht der Lagerroboter autonom einen Raum, der einen Becher der geforderten Farbe enthält, öffnet über Infrarot die Tür, fährt in den Raum, aktiviert über Infrarot den Bereitstellungsmechanismus, wartet auf den Becher und fährt anschließend zum Übergabeplatz, wo der Becher an den Robotino übergeben wird, der diesen dann zur Bar transportiert.
Die obere Etage, über einen Aufzug erreichbar, enthält Becher in 3 Farben und hat Zugang zu den 6 Räumen. Wird ein Raum geleert, wird der obere Lagerroboter vom betreffenden Raum über WLAN informiert. Dieser holt einen Becher mit der richtigen Farbe, fährt autonom zum Zugang des jetzt leeren Raumes und füllt diesen nach.
Sämtliche Bewegungen der beiden Roboter sowie der Becher, die mit RFID-Tags zur Identifikation ausgestattet sind, werden protokolliert und über WLAN und einem Webinterface angezeigt.
Das Logistikhaus, sämtlichen Komponenten und die beiden Lagerroboter wurden selbst entwickelt.