Das Burgenland hatte mit dem Verlust Ödenburgs im Jahre 1921 den Hauptstandort der höheren Bildung verloren. Bis in die 50er Jahre gab es nur die Gymnasien in Eisenstadt, Mattersburg und Oberschützen, aber keinerlei berufsbildende Schulen. Auf Anregung der Gewerbekammer konstituierte sich am 13. Juli 1958 ein Proponentenkomitee, das Vorarbeiten zur Errichtung einer Höheren technischen Lehranstalt mit Standort Pinkafeld vorantreiben sollte. Mit dem Erlass vom 15. Jänner 1964, Z. 121.856-II/Bau/63, genehmigte der Bund die Errichtung einer Höheren technischen Bundeslehranstalt in Pinkafeld, wobei vereinbart wurde, zuerst eine Maschinenbauabteilung ins Leben zu rufen, der später eine Abteilung für Elektrotechnik angeschlossen werden sollte. Als endgültiger Standort der Schule wurde ein Grundstück mit 9 ha im Stadtgebiet von Pinkafeld, das zum Sondervermögen des Bundes gehörte, zur Verfügung gestellt.
Der Schulbetrieb an der HTL Pinkafeld begann am 3. September 1967 mit 147 Schülerinnen und Schülern. Im ersten Schuljahr unterrichteten 29 Lehrende, Direktor der neuen Schule war Dipl.-Ing. Mag. Dr. Oskar Dlabik, der in der Folge die Schule mit großem Einsatz aufbaute. Weiters wirkte er an der Gründung des Internats und der Vorbereitungsarbeiten der Fertigstellung des Gebäudes mit.
Beginnend mit dem Schuljahr 1975/76 konnte eine Höhere Abteilung für Bautechnik ihren Betrieb aufnehmen.
Eine Fachschule für Bautechnik mit den Schwerpunkten "Maurerei - Zimmerei" ergänzte das Ausbildungsangebot.
Hofrat Dipl.-Ing. Mag. Dr. Oskar Dlabik trat mit 31. Dezember 1983 in den Ruhestand, Dipl.-Ing. Norbert Ringhofer wurde sein Nachfolger.
Im Bestreben, das Ausbildungsangebot den Bedürfnissen der Wirtschaft anzupassen, bemühte sich die Schulleitung um die Einrichtung einer Höheren Lehranstalt für Elektronische Datenverarbeitung und Organisation, die im Schuljahr 1991/92 gegründet wurde.
1997/98 wurde eine Höhere Lehranstalt für Bautechnik – Hochbau errichtet
Mit Beginn des Schuljahres 1999/2000 wurde die bisherige Höhere Lehranstalt für Elektrotechnik durch eine Höhere Lehranstalt für Elektronik ersetzt.
In diesem Schuljahr kam es aufgrund der starken Nachfrage an EDV-Spezialisten zur Installierung eines 4-semestrigen Informationstechnologiekollegs für Maturanten. Der enorm steigende Bedarf an Informatikern in ganz Österreich führte zu einem großen Anwachsen der Schülerzahlen, sodass die HTL Pinkafeld im Schuljahr 2000/01 den vorläufigen Schülerhöchststand von 1.306 Schülerinnen und Schülern aufwies.
HR Dipl.-Ing. Norbert Ringhofer tritt in den Ruhestand, Nachfolgerin wird Mag. Ilse Fiala-Thier.
Durch die intensiven Bautätigkeiten wurde das Raumangebot beinahe verdoppelt. Lehrsäle, Lehrerzimmer, Laboratorien, ein neuer Bauhof sowie die Sportanlagen wurden auf aktuellen Stand gebracht.
Im Schuljahr 2003/04 ersetzte die HTL Pinkafeld das bestehende Informationstechnologiekolleg mit dem Kolleg für Facility Management.
Im Jahr 2006 erfolgte die Anbindung einer Versuchsanstalt für technische Gebäudeausrüstung, Automation, Sicherheits- und Umwelttechnik an die HTL Pinkafeld, demgemäß erfolgte eine Umbenennung in Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTBLVA) Pinkafeld.
Die Höhere Abteilung für Maschineningenieurwesen bildete seit dem Schuljahr 2006/07 in der vierjährigen Fachschule für Installation und Ökoenergie Fachschüler aus, denen gemeinsam mit den Absolventen der Baufachschule in einem Kolleg für Facility Management die Möglichkeit einer HTL-Reifeprüfung geboten wurde.
Mit dem Schuljahr 2009/10 startete eine Höhere Lehranstalt für Informatik für Berufstätige inkl. Informatikkolleg, die als Abendschule geführt werden.
Im Schuljahr 2010/11 erfolgte eine Umstellung aller 4 Abteilungen auf neue, kompetenzorientierte Lehrpläne. Daraus resultierend wurde die Maschinenbau-Abteilung in die Höhere Lehranstalt für Gebäudetechnik und die EDVO-Abteilung in die Höhere Lehranstalt für Informatik umgewandelt.
2012/13 eröffnete eine Höhere Lehranstalt für Gebäudetechnik für Berufstätige in Abendform inkl. Kolleg.
Ab dem Schuljahr 2012/13 wird neben den Schwerpunkten "Hochbau" und "Tiefbau" ein weiterer Schwerpunkt "Holzbau" geführt.
Im Schuljahr 2013/14 wird das zweijährige Tageskolleg für Bautechnik mit dem Schwerpunkt "Hochbau" gegründet.
Mit dem Schuljahr 2015/16 wurden alle vier Abteilungen auf semestrierte Lehrpläne umgestellt.
Die Nachfolge von HR Mag. Ilse Fiala-Thier trat mit 1. Jänner 2016 Dipl.-Ing. Dr. Wilfried Lercher MA an. Zum Haupttermin 2016 wurde erstmals an der HTL Pinkafeld eine standardisierte Reife- und Diplomprüfung durchgeführt. Mit dem Schuljahr traten für die beiden Fachschulen Bautechnik und Gebäudetechnik neue Lehrpläne in Kraft.
In der vorletzten Juniwoche fanden mit mehreren Veranstaltungen die Feierlichkeiten zu "50 Jahre HTL Pinkafeld" statt. Zum Festakt am 23. Juni 2017 als Höhepunkt kamen viele Absolventinnen und Absolventen wieder an ihre alte Schule zurück.
Im Schuljahr 2017/18 startet an der Abteilung Gebäudetechnik der neue Ausbildungsschwerpunkt "Brand- und Zivilschutz", eine in Österreich einzigartige Kooperation mit der Stadtfeuerwehr Pinkafeld, dem burgenländischen Landesfeuerwehr- und Zivilschutzverband sowie dem Roten Kreuz.
Ab dem Schuljahr 2018/19 bietet die Abteilung Elektronik und Technische Informatik neben dem langjährigen Ausbildungsschwerpunkt "Computer- und Leittechnik" einen weiteren Ausbildungsschwerpunkt "Autonome Robotik" an.
Seit dem Schuljahr 2019/20 wird anstelle der Fachschule für Gebäudetechnik eine Fachschule für Maschinenbau – Anlagentechnik geführt.
Die Abteilung Informatik beginnt neben den bereits bestehenden Ausbildungsschwerpunkten "Mobile and Internet Programming" und "Informatik und Wirtschaft" einem weiteren Schwerpunkt "IT-Security".
Das Tageskolleg der Abteilung Bautechnik erhält neben dem bereits bestehenden Schwerpunkt "Hochbau" einen weiteren Schwerpunkt "Stahlbau".
Beginnend mit dem Schuljahr 2020/21 wird für Interessierte mit Matura einer nicht-technischen Schule ein zweijähriges Tageskolleg für Mechatronik angeboten.
Im Schuljahr 2022/23 startet neu die Höhere Lehranstalt für Informationstechnologie, der Fokus auf IT-Security und Netzwerktechnik.
Seit dem Schuljahr 2022/23 gibt es an der Abteilung Gebäudetechnik neben dem bewährten Ausbildungsschwerpunkt "Brand- und Zivilschutz" einen weiteren Schwerpunkt "Fußball".